Meine Zuchthunde werden Patella kontrolliert !!!

Patellaluxation beim Hund 


Die Kniescheibe (Patella) ist ein scheibenförmiger Knochen, der vor dem Kniegelenk liegt. Eine Luxation bedeutet eine Verrenkung oder Verlagerung, sprich die Kniescheibe verschiebt sich aus ihrer Position heraus. Dies ist sehr schmerzhaft für den Hund und er kann nicht mehr oder kaum mehr auftreten. Der Hund zieht sein rechtes Hinterbein hoch (oder das linke) und läuft auf drei Beinen weiter. Oft begleitet von einem schmerzhaften Fiepen.


Aufgrund ihrer meist nicht geraden Hinterbeine sind Kleinstrassen am häufigsten betroffen. Durch die Fehlstellung kommt es zu einem vermehrten Zug auf die Patellasehne und damit auf die Innenseite der Kniescheibe. Dies kann dazu führen, dass die Kniescheibe nach innen herausspringt. Seltener kommt es auch zu einer Luxation der Patella nach außen. Aber auch große Hunde können vor allem im Wachstum oder nach Unfällen oder in hohem Alter davon betroffen sein.


Welche Ursachen sind für die Patellaluxation beim Hund verantwortlich?

Es gibt mehrere Ursachen. Hier sind die häufigsten:


Eine nicht gerade Knochenachse bei Zwergrassen.

Fehlbildungen am Knie (zu flache Gleitrinne für die Kniescheibe).

Gelenkverschleiß bei alten Hunden (Arthrosen).

Der Hund hatte einen Unfall mit Bänderrissen am Knie.

Welche Symptome treten bei einer Patellaluxation beim Hund auf?

Das auffälligste Symptom ist das plötzliche auf drei Beinen laufen. Es tritt vor allem bei kleinen Hunden auf. Der Hund hält das betroffene Hinterbein hoch, manchmal temporär, manchmal dauerhaft. Große und schwere Hunde lahmen oft sehr stark, heben das Bein aber nicht hoch. Manchmal kommt es aber auch nur zu einer leichten Lahmheit. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Patellaluxation an beiden Knien vorkommt. Dann sieht der Halter einen verkürzten, sehr steifen Gang bei seinem Hund.


Patellaluxation Grade in der Schweiz 


Grad 1

Die Kniescheibe beim Hund springt selten heraus und kehrt innerhalb sehr kurzer Zeit ohne Unterstützung wieder in ihre normale Position zurück. Der Hund zeigt selten Symptome und wenn, dann nur sehr kurz. Dieser Grad fällt vielen Hundehaltern gar nicht auf und ist oft ein Zufallsbefund.


Grad 2

wie Grad I, nur dass die Patella erst nach einige Zeit zurückspringt. Dieser Grad ist verantwortlich für das häufig auftretende auf drei Beinen laufen für mehrere Schritte.


Grad 3

Die Patella springt nicht mehr von selbst zurück, kann jedoch vom Tierarzt manuell zurückgeschoben werden. Sie springt aber sehr schnell wieder heraus beim Laufen. Bei den betroffenen Hunden ist meist eine deutliche Fehlstellung in den Hinterbeinen zu sehen.


Grad 4

Die Kniescheibe ist dauerhaft verschoben und kann auch nicht mehr in ihre ursprüngliche Position geschoben werden. Betroffene Hunde haben meist eine sehr starke Fehlstellung der Hinterbeine. Ebenfalls kann eine solche dauerhafte Symptomatik durch einen Unfall mit Bänderrissen ausgelöst werden.


Bei Verdacht, dass eine Patellaluxation beim Hund vorliegt, dann sollte der Hund dem Tierarzt vorgestellt werden. 

Je länger diese unbehandelt bleibt, umso größer ist das Risiko für Spätfolgen wie einer Arthrose des Kniegelenks. Auch die Bänder oder der Meniskus können dauerhaften Schaden nehmen.


Kann der Hundehalter vorbeugen?

Vorbeugen kann ein Hundehalter kaum, da die Ursache meist entweder genetisch ist oder unfallbedingt. Gerade bei großwerdenden Hunderassen kann es aber hilfreich sein, die Hunde im Wachstum nicht zu stark zu belasten. Dasselbe gilt auch für Übergewicht, welches aus vielerlei Gründen generell zu vermeiden ist.


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