Ellbogendysplasie (ED) gehört zu den häufigsten orthopädischen Problemen des Hundes. Unter einer Dysplasie versteht man die Fehlbildung einer Struktur; die Bezeichnung „Ellbogendysplasie“ ist ein Überbegriff für verschiedene Fehlbildungen der am Ellbogengelenk beteiligten Elemente. Radius (Speiche) und Ulna (Elle) bilden zusammen mit dem Humerus (Oberarmbein) das Ellbogengelenk des Hundes. Funktionell besteht das Gelenk aus drei Teilgelenken.
Besonders während der Wachstumsphase sind die beteiligten Knochen sehr anfällig gegenüber Störungen. So können etwa Verletzungen der Wachstumsfugen zu einer Fehlbildung des Knochens führen, aber auch stoffwechselbedingte Beeinträchtigungen des Knochenwachstums – zum Beispiel durch Über- oder Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen – spielen hier eine wichtige Rolle.
Äußerlich erkennbare Anzeichen der jeweiligen Veränderungen sind:
-Leichte bis starke, manchmal wechselseitige Lahmheiten,
-Teilweise eine Außenrotation des Ellenbogengelenks in der Bewegung,
-Ein Anschwellen des Gelenks,
-Schmerzen beim Beugen und/oder Strecken bzw. Überstrecken des Ellbogengelenks.
Besonders, wenn beide Gelenke betroffen sind, wird der Gang des Hundes oft sehr steif mit stark verkürzten Schritten. Jungtiere sind besonders häufig betroffen; meist zeigen sie in einem Alter von etwa 6 Monaten die ersten Symptome. Je nach Art und Umfang der vorliegenden Veränderung und abhängig vom Alter des Hundes kann das Problem in vielen Fällen operativ angegangen werden. Losgelöste Knochenfragmente können dabei entfernt oder – vor allem bei sehr jungen Patienten – wieder zum Anwachsen gebracht werden.
Einteilung der ED-Grade in der Schweiz:
ED 1 = Grad 1 – leichte ED (darf nur mit ED 0/0 Zuchtpartnern verpaar werden)
ED 2 = Grad 2 – mittlere ED (von der Zucht ausgeschlossen)
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